Eine farbenfrohe Kunstschau unter dem Titel #Kunst vor Ort

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Der Kunstverein Bayreuth und das Staatsinstitut Fachlehrer zeigen in einer Kooperationsausstellung Kunstwerke von Studierenden

Über 200 Werke zieren die Ausstellungshalle im Neuen Rathaus. Bunt und farbenfroh weckt die Ausstellung das Interesse von zahlreichen begeisterten Gästen bei der Vernissage am vergangenen Mittwoch. 

„Wir möchten hier in 2 Ausstellungsbereichen unsere volle Bandbreite vorstellen. Im ersten Bereich sehen Sie Kunstwerke, die im Rahmen der 4-jährigen Ausbildung zum Fachlehrer entstehen und im zweiten Bereich möchten wir Studierenden die Möglichkeit bieten, ihre ganz eigene Kunst zu präsentieren“, so Fachbereichsleiter Sebastian Waßmann. 

Der Einladung zur Ausstellung sind zahlreiche Gäste aus dem Kunst- und Kulturbereich, sowie der Politik und dem Schulbereich gefolgt. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger begrüßte die vielen Gäste bei der Vernissage des einzigartigen Kooperationsprojekts und freute sich über den großen Zuspruch. Der erste Vorsitzende des Kunstvereins Hans-Hubertus Esser, der das Projekt gemeinsam mit Sebastian Waßmann und seinem Team auf den Weg brachte, freute sich sehr darüber, dass junge Menschen sich künstlerisch ausdrücken möchten und die Ausstellung mit sehr viel Herzblut ausgestaltet haben. Holger Edlich-Wolfshöfer bedankte sich bei seinem Team und den Studierenden für die reibungslose Organisation der Ausstellung und zeigte sich sehr glücklich, über die Möglichkeit einer Kunstschau im Neuen Rathaus. 

In sieben Fächern werden die angehenden Fachlehrer am Staatsinstitut im Bereich Kunst ausgebildet. Die Ausstellung zeigt einen Einblick in die einzelnen Arbeitsbereiche dieser Fächer. Es werden Grafiken, Druckgrafiken, Plastische Objekte und Malereien gezeigt. Auch digital erzeugte Kunst, die analog weiterentwickelt wurde, wird in der Ausstellung thematisiert. Den praktischen Fächern der Fachlehrerausbildung schreibt Sebastian Waßmann in der Zukunft eine Schlüsselrolle in der Schule zu, wenn es darum geht Digitalität und Ästhetik zusammen zu bringen. „Die jungen Menschen müssen mit ihren Sinnen die Welt erkunden und sich somit die digitale und analoge Welt erschließen können. Eine gute Verzahnung dieser beiden Welten ist essenziell für eine strukturierte Zukunft der Gesellschaft“, so Waßmann. 

Waßmann und seinem Team am Staatsinstitut ist die Nachwuchsförderung im künstlerischen Bereich sehr wichtig. Gemeinsam möchte man jungen Menschen die Möglichkeit bieten sich kreativ mitteilen zu können. Die Kunst hat hierbei eine besondere Rolle, denn sie schafft durch die schöpferische Tätigkeit Selbstbewusstsein bei den Kindern in der Schule und auch bei den Studierenden am Staatsinstitut. 

Selbstbewusst präsentieren sich in der Ausstellung auch 9 Studierende unter dem Motto #StudiTALENT. Elena Väth aus Schweinfurt fällt zum Beispiel mit großen farbigen Werken auf. Shiva Inglis schafft einzigartige Selbstportraits im Punkstyle in grellen Magentatönen. Luise Frenzel arbeitet sowohl plastisch als auch in der Malerei und Zeichnung. Die FOS-Absolventin aus Kulmbach ist schon ziemlich aktiv in der regionalen Kunstszene. Sophia Beckers aus München zeigt im Großformat eine riesige Parodie des Davids. Mit Schwester Aurelia zeigt eine Nonne aus Auerbach ihre eindrucksvollen Heiligenzeichnungen. Kaija Ströhlein ist als regionale Preisträgerin der JugendKunstTriennale natürlich auch in der Ausstellung vertreten. Ihre einzigartigen Zeichenportraits in Collagetechnik fallen mit starken Kontrastfarben dem Betrachter sofort ins Auge. 

Die Studierenden des Staatsinstituts werden unter dem Motto Kunst vor Ort live Kunst mit Kindern und Jugendlichen in der Ausstellung machen. Sebastian Waßmann, Stefanie Nickl und Andreas Schweibold haben einen Kindergarten, eine Grund- und Förderschule eingeladen, um in der Ausstellung Kunstworkshops mit den Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Man möchte in Kontakt gehen und die Ausstellung als Aktion bespielen. „Wir wollen an diesem besonderen Ort eben Kunst machen – so wie es der Ausstellungstitel schon sagt“, so Waßmann. Als Kunstpaten werden die Studierenden die Kinder und Jugendlichen direkt zum künstlerischen Handeln animieren und begleiten.  

Die Ausstellung kann noch bis zum 28. März im Neuen Rathaus der Stadt Bayreuth besichtigt werden