Von der Altsteinzeit bis zur zeitgenössischen Kunst werden chronologisch die interessantesten Epochen der Kunstgeschichte erforscht. Die Analyse von Kunstwerken unter dem Aspekt „Was wollte der Künstler mit seinem Werk ausdrücken“ ist ebenso wichtig wie das Erforschen und Kennenlernen der Merkmale einzelner Epochen. Ein besonderes Highlight ist die Studienfahrt Kunst im 2. Ausbildungsjahr, die immer in eine der großen Metropolen Europas führt, um berühmte Kunstwerke im Original zu betrachten.
Die Studierenden erfahren im Bereich Kunstgeschichte einen Überblick über die abendländische Kunst sowie über außereuropäische Einflüsse. Sie lernen in Werkanalysen Kunstwerke kritisch zu betrachten und zu vergleichen, sowie die Gegenwart aus der Vergangenheit heraus zu verstehen, kritisch zu bewerten und auf dieser Basis mit den gemachten Erfahrungen neue kreative Prozesse anzustoßen.
Die Studierenden bedienen sich dabei zeitgemäßer Methoden der Wissensaneignung. Die angebotene Vielfalt der Erschließungsmöglichkeiten erproben, reflektieren und bewerten sie, auch hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im Unterrichtsalltag.
Die Studierenden lernen die Aussagen und Inhalte kennen, die Kunstwerke vermitteln können, und werden für die Gefahr der Instrumentalisierung von Kunst sensibilisiert. Sie erkennen bestehende Korrelationen zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und kunstgeschichtlichen Ausdrucksformen.
- Kultur- und kunstgeschichtliche Zeitorientierung
Epochen und Formenkunde von den Anfängen bis zur Gegenwart
Kultur- und geistesgeschichtliche Bedingungsfaktoren wie Weltbilder, Sozialgeschichte, gesellschaftliche Aspekte, Kunsttheorien - Methoden der Werkanalyse
Ikonologie, Hermeneutik, Semiotik
Gegenüberstellung sowie vergleichende Betrachtung epochenbezogener, themenbezogener und personenbezogener Gestaltungskonzepte - Spezifische Gestaltungsgesetze
Flächenlogisches Gestalten, raumillusionistische Ansätze, Dimensionen der Farbe, Kompositionskonzepte – Kontraste, Statik und Dynamik, Bedeutungsperspektive - Deutungsebenen
Bildzeichen und Bildbedeutung
Manipulation durch Bilder analog und digital
Visuelle Kommunikation - Präsentationsbedingungen
Museum und Museumspädagogik, Ausstellungsräume und -konzepte, Wahrnehmungsbedingungen von Objekt und Umraum, mediale Präsentationsmöglichkeiten
1. Ausbildungsjahr
Steinzeit
Im 1. Ausbildungsjahr starten wir im Bereich KG mit den Anfängen der frühen Kunst in der Steinzeit.
Wie können wir uns das Leben der Menschen in der Vorzeit vorstellen? Was hat die Menschen bewegt, Tiere darzustellen? Wie wurden diese Tiere dargestellt? Welche Farben standen den Menschen zur Verfügung? All diese Fragen werden geklärt, um eine bewusste Wahrnehmung für Darstellungen der frühen Kunst zu bekommen.
In der Schule findet man das Thema im Kunstunterricht der 5. Klasse (MS und RS)
Praktische Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht runden das Thema ab.
Ägypten
Die Kunstgeschichte des ersten Ausbildungsjahres beschäftigt sich nach der Steinzeit mit dem Zeitraum der Ägyptischen Kunst.
Inhalt: Der Nil ist die Lebensader der Ägypter. Er ermöglicht reiche Ernte und dies war die Grundlage für ein gutes Leben. Weiter kam ein straff organisiertes Staatssystem, die Erfindung der Schrift, Bürokratie, tiefe Religiosität des Volkes und Machtbefugnisse für Priester hinzu, das zu Blüte von Kunst und Kultur sorgte.
Ägyptische Kunst entwickelt sich ca. 2620 v. Chr. (Altes Reich) und endet mit der griechisch-römischen Ära ca. 395 n. Chr.
Wir alle kennen die Grabstätten der alten Ägypter und dazugehörige Statuen oder Wandbilder. In der Kunstgeschichte sehen wir uns dies genau an. 6.-Klässler der Realschule sind davon und natürlich auch von den Mumien fasziniert. Was hat das alles mit Kunst zu tun? Wie beeinflusst der Götterglaube das Leben und die Kunst? Wie hängt dies mit den Statuen, Wandbildern und den beeindruckenden Pyramiden zusammen?
Wir beleuchten und untersuchen die Gestaltungsmerkmale und haben das Wissen in Form von Lapbooks zusammengefasst.
Griechenland
Weiter geht es mit der Reise durch die Kunstgeschichte im ersten Ausbildungsjahr in ein beliebtes Urlaubsland: Griechenland.
Die Griechische Antike beeindruckt nicht nur, sie beeinflusst und prägt das zivilisierte Europa maßgeblich mit ihrem Denken, Leben und der Kunst mit.
In der Kunstgeschichte teilen wir folgende Epochen ein:
- Geometrische Kunst (1050 bis 700 v. Chr.)
- Archaische Kunst (700 – 490 v. Chr.)
- Klassische Kunst (490 v. Chr. – 30 n. Chr.)
In den jeweiligen Epochen entwickeln sich die Architektur mit ihren bekannten Säulen weiter, sowie die Darstellung der Skulpturen oder die Vasenmalerei.
Diese Epoche haben wir als „Kunst im Schuhkarton“ erarbeitet.
Romanik
Die Schüler der 6. Klasse Mittel- und Realschule beschäftigen sich mit der Romanik und Gotik.
Da wir uns ähnlich durch den Lehrplan arbeiten, stand bei den Studierenden der A-Gruppen die Romanik ausführlich auf dem Stundenplan. Anhand der Lernmethode „Messestand“ erarbeiteten die Studierenden die Bereiche
- Leben, Religion und Gesellschaft,
- Architektur
- Plastik
- Malerei
Ab ca. 1000 bis 1250 verbreitete sich die Romanik mit all ihren Ausprägungen in ganz Europa.
Die genannten Bereiche mussten so aufbereitet werden, dass die „Besucher“ am jeweiligen Messestand ausführlich informiert werden konnten. Dies wurde mit Flyern, Plakaten, Anschauungsbeispiele untermalt….
Als Gäste der Romanik-Messe konnten u. a. die 4-Jährigen begrüßt werden. Sie wussten die Inputs sehr zu schätzen, schließlich sind Einige von ihnen im Praktikum gerade in Kunst in einer 6. Klasse eingesetzt.